Jürgen Wegscheider
Schauspieler

Der Vogel, scheint mir, hat Humor

Eine amüsant-satirische szenische Lesung mit Jürgen Wegscheider und Markus Maria Winkler 


Inhalt:

- Pressetext

- Künstlervitae

- Kritiken 2025, 2015

Pressetext:

Nach dem bekannten Zitat von Wilhelm Busch erörtern die beiden Münchner Schauspieler Jürgen Wegscheider und Markus Maria Winkler in ihrer gleichnamigen szenischen Lesung auf humoristische Art und Weise die alltäglichen Schwächen und Stärken sowie die Gegensätze des Menschen. Dabei ergeben sich skurrile Situationen und Geschichten, die sich unter anderem mit den Fragen auseinander setzen: Wie kommt ein Einhorn in den Garten ? Was hat es mit dem Halley´schen Kometen auf sich ? Wo kommen die Löcher im Käse her ? Schaller oder doch Schiller ? Und was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff WC ? Antworten fanden sie bei zahlreichen Autoren wie Manfred Kyber, Joachim Ringelnatz, Christian Morgenstern, Wilhelm Busch, Kurt Tucholsky, Gotthold Ephraim Lessing bis hin zu dem Wiener Original Graf Bobby. Turbulente Geschichten, feinsinnige Verse und skurrile Pointen sind garantiert und der Zuschauer wird sich in manchen charakterlichen Eigenschaften der dargestellten Figuren durchaus wieder finden.  

Der Niedersachse Markus Maria Winkler spielte u. a. beim Südbayerischen Theaterfestival, beim Tourneetheater Das Ensemble Jacob-Schwiers und am Festspielhaus in München. Mit seinem Kollegen Jürgen Wegscheider gastiert er mit eigenen literarischen Programmen im deutschsprachigen Raum.

Der Kärntner Jürgen Wegscheider spielte an Theatern in Frankfurt/Main, München und Essen und war regelmäßig auf Theatertournee. Mit seinen vorwiegend literarisch-kabarettistischen Programmen ist er in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs.

Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider in "Der Vogel, scheint mir, hat Humor", in der Villa Hafner in Maria Lankowitz, Österreich 2023


Künstlervitae:

Markus Maria Winkler

Im Juni 1975 wurde der Schauspieler, Sänger und Tänzer, Markus Maria Winkler, in Wilhelmshaven an der Nordseeküste geboren. Er spielte beim Südbayerischen Theaterfestival, beim Tourneetheater Das Ensemble Jacob-Schwiers und am Festspielhaus in München. Mit seinem Kollegen Jürgen Wegscheider gastiert er mit eigenen literarischen Programmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Als Charakterdarsteller reicht sein Repertoire von Musical und Travestie über klassische Gesangskonzerte bis hin zu modernen und klassischen Theaterrollen. 2025 feiert Markus Maria Winkler sein 28. Bühnenjubiläum.

Jürgen Wegscheider

Der aus Kärnten gebürtige und nun in München lebende Schauspieler Jürgen Wegscheider spielte an Theatern in Frankfurt am Main, München und Essen sowie beim Südbayerischen Theaterfestival und dem Tournee-Theater Thespiskarren. Mit seinen vorwiegend literarisch-kabarettistischen Programmen ist er seit 20 Jahren in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs.

Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider in "Der Vogel, scheint mir, hat Humor", in der Villa Hafner in Maria Lankowitz, Österreich 2023


Kritiken 2025:
Schönwald, September 2025

Weltliteratur auf die Spitze getrieben

Witzig, skurril und literarisch: Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider zeigen Wortwitz und Bühnentalent im Eschle.

Literaturpräsentation der anderen Art: Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider erweisen sich als begnadete Schauspieler
von Richard Schuster

Schönwald. Der Wilhelmshavener Markus Maria Winkler und der Kärntner Jürgen Wegscheider sind beide Schauspieler - mit einer gewissen Vorliebe für Literatur, das gesprochene Wort und für hintersinnigen Humor. Eine interessante Kombination, mittels derer sie den alltäglichen menschlichen Gegensätzen auf die Spur kommen. Dabei helfen ihnen Werke bekannter Dichter. Die sich daraus ergebenden skurrilen Situationen kommen offensichtlich gut an. Seit rund 20 Jahren treten die beiden mit unterschiedlichen Bühnenprogrammen gemeinsam auf. Im Schönwälder Eschle boten sie ihre szenische Lesung "Der Vogel, scheint mir, hat Humor" - angelehnt an ein Zitat von Wilhelm Busch. Es war ein brillanter Auftritt. Die Gäste genossen einen besonderen Abend mit einer etwas anderen Aufbereitung von Weltliteratur.

Kurt Tucholsky beispielsweise half mit bei der - nicht gelungenen - Klärung der Frage eines kleinen Jungen, wie eigentlich die Löcher in den Käse kommen - zurück blieb eine heillos zerstrittene Familie. Noch einmal Tucholsky: Was geschah nun wirklich beim gemeinsamen von Bauer, Bäuerin und müdem Wanderer im ehelichen Schlafgemach? Mimik und Gestik der Künstler beim Rezitieren waren beeindruckend, und die Zuhörer hingen bei den wechselnden Leseparts fasziniert an deren Lippen. Das Duo harmonierte prächtig. Die beiden spielten sich gekonnt die Bälle zu, wenn sie in eine jeweils neue Rolle wechselten. Das Publikum erfuhr so, wie sich ein mündlich weitergegebener Befehl beim Militär, der den Halleyschen Kometen zum Thema hatte, bis zur absurden Unkenntlichkeit veränderte.

Es ging aber auch Solo: Jürgen Wegscheider trug ausdrucksstark die "Kindergebetchen" von Joachim Ringelnatz vor, Markus Maria Winkler rezitierte ergreifend aus einem Gedicht von Harbert Harberts über dessen ostfriesische Heimat. Das Publikum belohnte den Auftritt mit reichlich Beifall.


"Der Vogel scheint mir hat Humor"
- Ein literarisch-lustiger Nachmittag im Bismarck Seniorenstift

Im März verwandelte sich unser Café Sachsenwald in ein kleines,
feinsinniges Theater voller Wortwitz, Hintersinn und Charme. Unter dem augenzwinkernden Titel „Der Vogel, scheint mir, hat Humor“ präsentierten die Schauspieler Jürgen Wegscheider und Markus Maria Winkler eine amüsant-satirische szenische Lesung, die unsere Bewohner*innen von der ersten Minute an begeisterte.
Im Mittelpunkt standen ausgewählte Gedichte, Sketche und Prosatexte von literarischen Größen wie Wilhelm Busch, Joachim Ringelnatz, Kurt Tucholsky und Manfred Kyber – allesamt Meister des pointierten Humors und der gesellschaftskritischen Beobachtung. Mit feinem Gespür für Sprache, Timing und Ausdruck hauchten die beiden Interpreten den teils altbekannten, teils neu
entdeckten Texten frisches Leben ein. Dabei wechselten sich augenzwinkernde Ironie, tiefgründiger Spott und feinsinnige Poesie in gekonnter Balance ab. Ob der grantige Humor eines Wilhelm Busch oder die skurril-melancholische Fantasie eines Joachim Ringelnatz – jede Zeile wurde mit liebevoller Präzision, ausdrucksstarker Mimik und einem großen Gespür für das Publikum auf die Bühne gebracht.
Wegscheider und Winkler bewiesen dabei nicht nur ihr schauspielerisches Können, sondern auch eine große stilistische Bandbreite: mal in dialogischer Interaktion, mal im Solo-Monolog, stets aber mit sichtlicher Freude an der Sprache und an der Wirkung des gesprochenen Wortes.
Unsere Bewohner*innen spendeten nicht nur herzlichen Applaus, sondern auch reichlich Lachen und leises Schmunzeln. Wir freuen uns, mit diesem Abend nicht nur einen kulturellen Glanzpunkt gesetzt zu haben, sondern auch den Humor als verbindende Kraft wieder einmal spürbar gemacht zu haben.
Text und Bild: Karen Hilbig, Referentin für Kultur und Netzwerkarbeit


Kritiken 2015:
Zwei Vögel mit Humor
Allgäuer Zeitung / Kultur am Ort , Hopfen am See, 2015
Vermutlich haben sich Jürgen Wegscheider und Markus Maria Winkler am meisten gegenseitig gemeint, als sie ihrer szenischen Lesung in der Fachklinik Enzenzberg den Titel "Der Vogel, scheint mir, hat Humor" gaben. Jedenfalls boten die Schauspieler aus Kärnten und Wilhelmshaven eine äußerst humorvolle und geistreiche Stunde, in der sie eine ganze Reihe von Texten sowohl österreichischer als auch deutscher Schriftsteller amüsiert auf Herz und Nieren prüften.
Und während sie so manchen Gegensätzen des Lebens, die sich durch die Weltliteratur ziehen, auf die Schliche kamen, setzten Winkler und Wegscheider den zitierten Autoren gleichsam eine Art Denkmal in Sachen Spaß. Indem sie darüber hinaus unterschiedliche Leseparte übernahmen beziehungsweise in verschiedene Rollen schlüpften, unterstrichen sie das bekannte Motto: "Gegensätze ziehen sich an". Das begann schon beim ersten Text  des Abends "Der Dichter und das Papier" von Wilhelm Busch und setzte sich mit Kurt Tucholskys "Deutsch für Anfänger" fort, der als Sprachführer wohl nicht wirklich taugt angesichts solcher Sätze wie etwa: "Ich habe einen guten Charakter zuzüglich eines Bandwurmes" und "Können sie mir den Berliner Verkehr zeigen?".
Danach erörterten Wegscheider und Winkler "Wozu eine Mutter gut ist", nämlich unter anderem "zum Aufräumen unserer herumliegenden Klamotten" und "zum Händchenhalten beim Arzt", bevor sie zu dem Schluss kamen: "Es ist ziemlich riskant, nur eine Mutter zu haben, denn wenn sie mal ausfällt, kann man die ganze Familie zumachen." Im Laufe der Lesung, die die beiden Schauspieler immer wieder gestisch, mimisch sowie stimmlich sehr gekonnt "verstärkten", wurde auch Christian Morgenstern, "Graf Bobbi" und "Baron Mucki" die Reverenz erwiesen.


Kritik 2015

Oberursel / Taunus, 25.09.2015

Satirische Lesung

Oberursel. Wie kann man schwierige Situationen im Leben erträglicher machen? Manchmal hilft Humor – dieses Rezept verwenden die beiden Künstler Jürgen Wegscheider und Markus Maria Winkler, die jetzt in der Kursana Villa Oberursel zu Gast waren.

Das Duo hatte Vergnügliches im Gepäck. Die satirische Lesung von Wegscheider und Winkler trug den Titel „Der Vogel scheint mir hat Humor“. Spaß verstand auch der Schriftsteller und Journalist Charles Dickens (Oliver Twist), der die rhetorische Frage stellte, ob es eine bessere Form gebe, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?

Bei der Überschrift zur Lesung in der Kursana Villa hatten sich Wegscheider und Winkler eine Zeile aus Wilhelm Buschs Gedicht „Der humorvolle Vogel“ entliehen. Dort wie beim Auftritt in der Senioreneinrichtung geht es um Gegensätze des Lebens und um Galgenhumor. Beides ist nach Ansicht der Künstler in der ganzen Weltliteratur zu finden.

Beispiele dafür servierte das Schauspieler-Duo, das seit mehr als zehn Jahren zusammenarbeitet, dem Publikum in der Kursana Villa in mit einem Augenzwinkern. Das Thema Humor passt auch zur Senioreneinrichtung, wo so manche Realität des hohen Alters leichter mit Humor zu ertragen ist und sich die Wahrnehmung der Wirklichkeit des Lebens durch ein Lächeln und herzliches Lachen verändern kann. Dahinter steckt auch das Rezept, die Zeit zu genießen, denn auch in Wilhelm Buschs Gedicht vom humorvollen Vogel nutzt dieser die Zeitspanne, die ihm noch gegönnt ist und denkt sich: „So will ich keine Zeit verlieren, will noch ein wenig quinquilieren. Und lustig pfeifen wie zuvor. Der Vogel, scheint mir, hat Humor.“


Stand: 2025

Kontakt: E-Mail: Juergen_Wegscheider@yahoo.de