Jürgen Wegscheider
Schauspieler

Allerlei von der Liebe

eine szenische Lesung mit Tina Nicole von Falkenstein und Jürgen Wegscheider

mit Texten u. a. von Wilhelm Busch, Kurt Tucholsky, Joachim Ringelnatz, Christian Morgenstern, Arthur Schnitzler, Erich Mühsam ...


Inhalt:

- Pressetext

- Künstlervitae

- Kritiken 2024, 2019, 2017, 2015



Pressetext:

Die beiden Schauspieler Tina Nicole von Falkenstein und Jürgen Wegscheider widmen sich dem großen Thema Liebe und nähern sich dabei auf humorvolle und poetische Art und
Weise. Unter Liebe versteht man im engeren Sinne die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung, die ein Mensch für einen anderen Menschen zu empfinden fähig ist. Liebeslust, Liebesfrust, Liebesleid, Liebesschmerz, Liebesglück - vom ersten Kuß bis zum Ehebruch hat die Literatur viel zu bieten. Und das wissen die beiden Schauspieler nur allzu gut. Sie servieren in ihrem Programm Heiteres, Lyrisches und Romantisches zum Thema Liebe von Wilhelm Busch, Christian Morgenstern, Arthur Schnitzler, Joachim Ringelnatz, Kurt Tucholsky, Erich Mühsam und vielen anderen. 
Skurril, witzig, wehmütig, romantisch und stets mit einem Augenzwinkern!


Künstlervitae:

Tina Nicole von Falkenstein spielte am Landestheater Dinkelsbühl, Landestheater Burghofbühne Dinslaken, beim Weilheimer Theatersommer/Südbayrisches Theaterfestival, dem Theater des Ostens, bei den Altmühlsee-Festspielen, an der Volksbühne Michendorf sowie am Landestheater Oberpfalz.

Der Kärntner Jürgen Wegscheider spielte an Theatern in Frankfurt/Main, München und Essen und war regelmäßig auf Theatertournee. Mit seinen vorwiegend literarisch-kabarettistischen Programmen ist er seit 20 Jahren in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs.


Kritik 2024

Südkurier, Schönwald 13. September 2024

Hier gibt es allerlei von der Liebe zu entdecken

Das Thema beschäftigt Autoren seit jeher, wie Tina Nicole Kaiser und Jürgen Wegscheider im Schönwälder Eschle beweisen

Schönwald – „Allerlei von der Liebe“ durften die Besucher der szenischen Lesung mit Tina Nicole von Falkenstein und Jürgen Wegscheider im Eschle erleben. Die beiden Schauspieler näherten sich dem Thema zunächst aus dem Off – einige Besucher waren sich sogar zunächst sicher, dass die Beiden noch gar nicht anwesend seien. Doch plötzlich erklangen aus der kleinen Küche Stimmen, die feststellten, dass zu große Nähe nicht gut sei – „und überhaupt!“ Doch am Ende des Ehekrachs heißt es bei Kurt Tucholsky: „Gebt Ruhe, ihr Guten! Haltet still. Jahre binden, auch wenn man nicht will. Das ist schwer: Ein Leben zu zwein. Nur eins ist noch schwerer: einsam zu sein.“ Die Schauspieler sinnierten in trefflich ausgewählten Szenen über die Liebe – über Liebeslust, Liebesfrust, Liebesleid, Liebesschmerz, Liebesglück, auch über käufliche Liebe.

Denn vom ersten zarten Kuss bis hin zum Ehebruch hat die Literatur – nicht nur die deutsche – sehr viel zu bieten, von Wilhelm Busch über Christian Morgenstern bis hin zu Manfred Kyber. Der erzählte, dass es selbst bei der Spatzenfamilie Lups nicht ganz einfach sei zwischen Herrn und Frau Lups.

Alle haben sich mit der Liebe und ihren Fährnissen beschäftigt, sogar Gotthold Ephraim Lessing, Wolfgang Amadeus Mozart und auch Wilhelm Busch und insbesondere William Shakespeare. Selbst der anarchistische Schriftsteller Erich Kurt Mühsam hat Liebesgedichte in seinem Werk. Viele davon wurden auf spezielle Art von Tina Nicole von Falkenstein und Jürgen Wegscheider dargeboten – wobei die Frau am Ende Recht hatte. Auf manchmal skurrile, stets witzige, ab und zu wehmütige, romantische Art. Aber immer mit einem Augenzwinkern. 


Kritik 2019

Die Liebe macht am Bahnhof den Auftakt

Alexander Pracht, 12.03.2019

Wildeshausen - „Liebe“ wird im Wörterbuch als eine „im Gefühl begründete Zuneigung zu einem (nahestehenden) Menschen“ definiert. Doch die Literatur hat zur Thematik „Liebe“ mehr zu bieten als eine Definition. Auszüge aus Werken, die die Liebe behandeln, haben die Schauspieler Tina Nicole von Falkenstein und Jürgen Wegscheider in einer szenischen Lesung mit dem Titel „Allerlei von der Liebe“ vorgetragen. Ihr Auftritt fand als erste Veranstaltung im neuen Gebäude der Volkshochschule Wildeshausen am Bahnhof statt.

Die Protagonisten stürmten in einem wilden Streitgespräch die Bühne. In ihren ersten Dialogen stellten Kaiser und Wegscheider ein Ehepaar dar und thematisierten Vorurteile gegen den jeweils anderen Ehepartner. Ihre Texte schmückten beide Darsteller immer wieder mit gekonnt eingebauten schauspielerischen Aspekten und Sprechgesang aus. Es folgten Texte von Autoren wie Wilhelm Busch, Arthur Schnitzler und Joachim Ringelnatz. Es fanden sich zudem vereinzelt Auszüge aus den Werken von William Shakespeare und Johann Wolfgang von Goethe im Programm wieder.

Von Falkenstein und Wegscheider behandelten vom ersten Kuss bis hin zum Ehebruch alle Facetten der Liebe – und nahmen humorvoll die Eitelkeit des Mannes auf die Schippe.

Tina Nicole von Falkenstein steht seit über 20 Jahren als ausgebildete Schauspielerin auf den Bühnen Deutschlands. Aktuell spielt sie im Ensemble der Volksbühne Michendorf. Die gebürtige Nürnbergerin führt mit ihrem Kollegen Jürgen Wegscheider, der auch als Sprecher, Rezitator und Lektor aktiv ist, das Programm „Allerlei von der Liebe“ seit 2010 auf. Es war ihr zweiter Auftritt in der Wildeshauser VHS, nachdem beide im März des vergangenen Jahres erstmals in der Volkshochschule zu Gast waren.

Tina Nicole von Falkenstein und Jürgen Wegscheider in "Allerlei von der Liebe"


Kritik 2017

LIEBE LIEGT IN LÜBZER LUFT: Rilkes „Liebeslied“ im Lübzer MGH, Schweriner Volkszeitung 

vom 2. Oktober 2017 aus der Redaktion der Zeitung für Lübz – Goldberg – Plau  

(Gastspiel im Mehrgenerationenhaus Lübz)

Zum zweiten Mal traten Tina-Nicole von Falkenstein und Jürgen Wegscheider im Mehrgenerationenhaus in Lübz auf 

Nur Irrungen, Wirrungen? Wo war sie denn, die große Lovestory? Im Kino wirkt die romantische Liebe – unterlegt mit rauschendem Raumklang – doch richtig überzeugend. Aber die Literatur ist eine andere Sparte. Da heißt es statt dessen, so wie heute Abend auch: Daher wird nach dem Happy End janz jewöhnlich abjeblend. Und das Publikum versteht und lacht. So war es auch an diesem netten, intimen Freitagabend im Mehrgenerationenhaus, als der Vortrag von Tina-Nicole von Falkenstein und Jürgen Wegscheider locker-leicht von Text zu Text hüpfte. Meist waren es humorvolle Dichtungen zum Thema Liebe, freundliche oder ironische Betrachtungen aus der Mitte zwischen hoher Erwartung und Bauchplatscher. 

Die Vorstellung war jedenfalls ein Ohr- und sogar ein Augenschmaus. Zu danken war dies einerseits den großartigen Texten. Häufig stammten sie aus der ironischen Feder Kurt Tucholskys. Selbst kein Kostverächter, weiß er sogar aus der Perspektive einer Geschiedenen zu plaudern: „Der erste Mann ist stets ein Unglücksfall...“ Dazu gesellten sich Texte so illustrer Autoren wie Wilhelm Busch, Joachim Ringelnatz, Klabund. 

Andererseits hauchten zwei professionelle Schauspieler, sie Bayerin, er Österreicher, den Texten Leben ein. Immer wieder gab es die Momente, in denen sich auf dem schönen Gesicht von Tina-Nicole von Falkenstein so fein der Ausdruck einer Rolle abzeichnete, dass die Zuschauer glauben konnten, einem Bühnenschauspiel beizuwohnen. Als beide gar den Dialog zwischen Soldat und Hure aus Arthur Schnitzlers „Reigen“ sprachen, vergaß man vollends, dass man in einer Art bestuhltem Wohnzimmer saß, wenn man sich auf die Effekte einließ.

– Quelle: https://www.svz.de/17972731 ©2017


Kritik 2015

Dingolfing

Ein erlesenes Publikum besuchte am Samstagabend in der Herzogsburg die heitere, szenische Lesung zum Allerweltsthema "Liebe". Aber wenn man, wie die beiden Schauspieler, Tina Nicole von Falkenstein und Jürgen Wegscheider, auf die zum Teil satirischen Texte von Joachim Ringelnatz oder Wilhelm Busch zurückgreift, kommt nichts Schmachtendes oder Kitschiges aufs Tapet, sondern es dominieren die Gefühle, schwankend zwischen Liebeslust und Liebesfrust, modern gesprochen. (...) Lautstark und turbulent polterten die beiden Sprecher mit dem "Ehekrach" von Kurt Tucholsky im Zwischenparterre los und kamen deklamierend die Treppe hinauf vor das Publikum, das danach dem fulminanten Einstieg lebhaften Applaus spendete.  Die Rezitatoren trugen die pfiffigen Verse von Arthur Schnitzler, Klabund, Wilhelm Busch oder Joachim Ringelnatz mit klarer, ausdrucksvoller Stimme vor, und ihr Mienenspiel unterstrich die vielfältigen Empfindungen, die in den Gedichten, Sprüchen und Versen zum Ausdruck kamen.

Besonders gelungen war ihr Vortrag aus dem Auszug aus dem "Reigen" von Arthur Schnitzler, zu dem sie sich erhoben und ohne Blickkontakt versuchten, ein Tête-à-Tête herbeizuzaubern. Das Unterfangen muss schließlich scheitern, die Empörung der Frau bleibt wirkungsvoll im Raum zurück und Applaus brandet auf.

Auch die zahlreichen Texte von Wilhelm Busch und Kurt Tucholsky, meist süffisant und frivol bei Tucholsky, witzig und keck bei Wilhelm Busch, amüsieren die Zuhörer köstlich, enthalten die Verse doch immer auch ein Quäntchen Lebensweisheit, vor dem sich niemand verschließen kann. (...) Große Lebendigkeit entstand, als die beiden Schauspieler je einen Witz erzählten, J. Wegscheider einen bayrischen, Tina Nicole v. Falkenstein einen jiddischen. Da erklang schallendes Gelächter, denn auch hier zeigte sich der glänzende Esprit der Verfasser.

Stand: 2025